Mühlenstumpf
Der Mühlenstumpf im Bonner Norden Bereits auf einer Zeichnung des Rheinlaufes aus dem Jahre 1620 ist eine Bockwindmühle auf Graurheindorfer Gebiet eingezeichnet. Eine genaue Lokalisierung erlaubt jedoch erst die französische Kartenaufnahme des Jahres 1807/08, die an dem heutigen Standort eine Windmühle verzeichnet. Diese alte Windmühle wurde im Jahre 1831 durch eine sogenannte Holländische Turmwindmühle ersetzt. Die Mühle war bis zu Ende des 19. Jahrhunderts noch in Betrieb. Nach dem Übergang in das Eigentum der Stadt Bonn im Jahre 1899 wurde der Betrieb eingestellt und die Aufbauten um die Zeit des ersten Weltkrieges niedergelegt. Der massive Unterbau diente in der Folgezeit als Eiskeller, Lager, Werkstatt und auch als Stall. Die mit einem Geländer umwehrte Plattform diente als Aussichtspunkt. Heute ist der sogenannte Mühlenstumpf das letzte Relikt einer reichen und jahrhundertealten Bau- und Techniktradition. Nach jahrzehntelanger Vernachlässigung bietet sich durch die Initiative des Deutschen Pfadfinderbundes die Möglichkeit den Stumpf wieder sinnvoll zu nutzen und ihn dadurch dauerhaft zu erhalten.
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